Wie ist es, Verwandte im Krieg zu haben?

Wie ihr bestimmt alle wisst, herrscht zwischen der Ukraine und Russland seit dem 24. Februar 2022 eine offene kriegerische Auseinandersetzung. Unsere Schule hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt und im Unterricht haben SchülerInnen und LehrerInnen darüber gesprochen. Es wurde schnell offensichtlich, dass viele SchülerInnen emotional davon betroffen sind, da sie Verwandtschaft in den betroffenen Ländern haben. Wir haben einige SchülerInnen zu dem Thema befragt, die Verwandtschaft in der Ukraine oder in Russland haben und wollten von ihnen wissen, wie sie die jetzige Situation empfinden.  

Dilara Tan (7c), eine Schülerin unserer Schule, hat russische Wurzeln und Familie in Russland.  

Sie selbst beschäftigt sich oft mit diesem Thema und fühlt sich auch stark davon belastet. Jedoch meint sie: „Ich finde die vielen Friedensdemonstrationen nervig und unfair den anderen Kriegen z.B. dem Bürgerkrieg in Syrien gegenüber.“ Ihre Verwandtschaft, die in Russland lebt, wird mit wenigen falschen Informationen, darunter häufig Fake News, versorgt. Sie steht aber trotz allem auf der Seite der Ukraine. 

Eine Schülerin aus der Klasse 8a hat ebenfalls Verwandtschaft in Russland und in der Ukraine. Sie selbst sagt: „Ich bin jeden Tag aufs Neue immer noch sehr erschüttert und kann es gar nicht fassen, dass es soweit kommen konnte.“ Außerdem macht sie sich auch sehr viele Sorgen um ihre ukrainische Verwandtschaft. Diese leben jedoch eher abseits der großen Städte und sind deshalb nicht von den Angriffen direkt betroffen. Jedoch verlieren einige von ihnen ihre Jobs, weil viele UkrainerInnen aus der Ukraine geflohen. Manche ihrer Verwandten sind auch aus der Ukraine geflohen und kommen gerade in Deutschland unter. 

Auch unsere Schule engagiert sich für die Ukraine. Das DBG hat am 16. März 2022 eine Menschenkette für den Frieden veranstaltet und jeder Schüler/jede Schülerin durfte Geld spenden, um den Menschen aus der Ukraine zu helfen. Ebenfalls hat unsere Schule den Caritasverband Düsseldorf mit Lebensmittelspenden unterstützt. Die SchülerInnen und LehrerInnen spendeten haltbare Lebensmittel von Mehl, Zucker, Reis, Nudeln, Salz und Klöße bis hin zu Schokoriegel, Keksen und Nüssen oder auch Tierfutter. Diese Hilfsgüter wurden am 19. März 2022 auf den Weg in die Ukraine geschickt.  Außerdem sind seit dem 28. März 2022 ukrainische Flüchtlinge auf das DBG aufgenommen worden, die natürlich hier auch mit allen Mitteln Unterstützung finden.  

Dies ist immer noch eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen zwei Ländern. Wir hoffen natürlich, dass jeder/jede UkrainerIn wieder heil nach Hause kommt. Dieser Konflikt hat viele Opfer gekostet und jeder hofft natürlich, das dies endlich ein Ende hat.  

Josephine Arnold & Jasmin Krenzer, Blog-AG