Betriebspraktikum

Allgemein

Am Ende des ersten bzw. zu Beginn des zweiten Halbjahres der Jahrgangsstufe 10 lernen die Schülerinnen und Schüler während eines zweiwöchigen Praktikums die Arbeitswelt nun „live“ kennen. Sie bekommen Einblicke und machen Erfahrungen, die im Unterricht so nicht vermittelt werden konnten. Neben der Hilfe bei der Orientierung in der Arbeitswelt leistet das Praktikum auch einen Beitrag zur Entwicklung der Schülerinnen und Schüler: Kognitive, praktische und soziale Fähigkeiten werden gefördert, Erfahrungslücken geschlossen, beruhende Vorurteile und Berührungsängste abgebaut und oft auch Perspektiven für die Zukunft eröffnet.

Lehrer besuchen die Schülerinnen und Schüler an ihren Arbeitsplätzen. Die Einblicke in bzw. die Erfahrungen mit der Arbeitswelt halten die Schülerinnen und Schülern in einem Praktikumsbericht fest. Er wird von den Betreuungslehrern gelesen und bewertet. Nicht nur durch die Besuche in den Betrieben, sonder gerade auch durch die Berichte bekommen die Lehrer sehr interessante Einblicke in die Arbeits- und Produktionsweisen der modernen Industrie- und Leistungsgesellschaft.

Erfahrungen

Im abschließenden Gespräch und durch den Bericht erfährt die Schule von der positiven Wirkung des Praktikums. Die Schülerinnen und Schüler begrüßen fast ausnahmslos die Möglichkeit, auf diese Weise über die Schule hinaus in die Arbeitswelt blicken zu können:

„Das Praktikum hat mir einen realistischen Einblick in den Pflegebereich gegeben. Ich habe gemerkt, dass es ganz schön anstrengend sein kann.“

„Ich kann diesen Praktikumsplatz jedem weiterempfehlen. Meine Betreuung war bestens. Vieles durfte ich selbstständig erledigen.“

„Diese Praktikum war eigentlich das Beste, was mir passieren konnte. Meine Erwartungen haben sich mehr als erfüllt. Man hat mir sogar einen Ausbildungsplatz angeboten.“

Arbeitsfelder

Einige Beispiele bisheriger Praktika dokumentieren das Spektrum der Möglichkeiten zur Orientierung:Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten z.B.

  • beim Tierarzt
  • in einer Werkstatt bzw. im Lager eines Kfz-Betriebs
  • in der Redaktion einer lokalen Tageszeitung
  • in Kindergärten
  • im Servicebereich eines internationalen Hotels
  • bei Rechtsanwälten
  • im Pflegebereich eines Krankenhauses
  • in Firmen der Computer- und Telekommunikationsbranche
  • in einer Bank oder Sparkasse
  • beim Landtag

Im Anschluss

Die praktischen Erfahrungen werden anschließend zum Ausgangspunkt der theoretischen Beschäftigung mit der Arbeitswelt im Fach Politik. Die Einbindung der Eltern in den Berufsfindungsprozess gehört ebenso zum Schulprogramm. Berufsberater und in der Praxis stehende Fachkräfte (engagierte Eltern unserer Schüler) vermitteln an einem Elternabend ein anschauliches Bild vom Berufs- und Ausbildungsalltag. Sie sprechen über Anforderungen, die an die Studenten bzw. Auszubildenden gestellt werden.

In der Jahrgangsstufe 12 erhalten alle Schülerinnen und Schüler Informationen ihres Berufsberaters über Berufsfelder und die Arbeitsmarktsituation und haben die Möglichkeit der Einzelberatung. Durch die „Informationen zur Studien- und Berufswahl“, die Zeitschrift „Abi“ und eine Vielfalt weiteren Materials stehen ihnen viele Informationen zur Verfügung.

Das BIZ bietet den Oberstufenschülerinnen und -schülern neben der Beratung Training für Einstellungstests, Vorstellungsgespräche und für die Bewältigung von Stresssituationen an. Eignungstests stehen ebenfalls zur Verfügung.

Abgerundet wird der Prozess der Berufsfindung dadurch, dass die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe mit ihren Kurslehrern oder eigenständig an Hochschultagen teilnehmen, d.h. sie besuchen Vorlesungen und Seminare oder besichtigen Institute und Labors. Außerdem wird Schülerinnen die Möglichkeit gegeben, an Hochschultagen (oder -wochen mit dem Thema „Frauen in Naturwissenschaft und Technik“) teilzunehmen.