Vom Krieg in den Frieden

Seit dem 24.02.2022 herrscht Krieg in der Ukraine und seit Anfang April haben wir an unserer Schule 17 geflüchtete Schüler und Schülerinnen aufgenommen. Diese hatten an unserer Schule auch schon ihren ersten Schultag.

Normalerweise erfahren wir Neuigkeiten über die aktuelle Lage in der Ukraine nur über die Nachrichten und Medien, jetzt haben wir aber die Möglichkeit, mehr über persönliche Erlebnisse zu erfahren. Jermolay aus der Klasse 8c berichtete von seiner Reise hier hin und hat folgendes erlebt: 

In der ersten Stunde nachdem wir erfahren haben, dass das russische Militär in die Ukraine einmaschiert ist, war alles sehr unklar und gleichzeitig hatte ich Angst, denn nach der ersten Explosion, um ca. 4:55, sind alle aufgewacht und haben angefangen Panik zu schieben. Ich war verzweifelt und wusste nicht, was ich denken soll. Ich wusste nicht, was passiert ist und ich weiß bis heute nicht, wieso ich an dem Tag keine Angst hatte. Ich bin sogar mit meinem Freund rausgegangen, aber es war auch das letzte Mal, dass wir zusammen rausgegangen sind. Danach war die erste Luftwarnung und meine Familie und ich sind in den Bunker gegangen, in dem wir bis ca. 3 Uhr nachts waren. Wir sind dann nach Hause und haben einige Stunden geschlafen, bis zur nächsten Bomben-Attacke. 

Ich bin vom Bunker nach Hause und von zuhause zum Bunker gerannt. So vergingen 2 Wochen in unserer Heimat, bis wir nach Deutschland gekommen sind. Für den Weg von der Ukraine bis Deutschland haben wir 29 Stunden Autofahrt gebraucht. Wir standen 5 Stunden im Stau in Kiev und nochmal 5 an der Grenze. 

Hier auch noch einmal für unsere ukrainischen Freunde der Bericht auf Russisch:

В первый час после обьевления о вторжении на тереторию Украины было очень не понятно и одновременно страшно ведь после первого взрыва примерно в 4:55 все проснулись и вся моя семья начала паниковать кроме меня и моего отца, я просто был в отчаянии и не знал даже что думать… 

Мне до сих пор не понятно почему в тот день мне не было страшно ,но я даже пошёл гулять с другом. К сожалению это был последний раз когда мы с ним вместе погуляли.  

После этого была первая воздушная тревога. Тогда мы пошли в бомбоубежище в котором прибыли до 3х часов ночи. Спустя 2-3часов сна опять взрыв и опять в бункер. 

Так прошло около двух недель, бегали с бункера домой и с дома в бункер. А после этих двух недель мы с трудом выехали из Украины. Мы ехали почти 29 часов так как минимум 5-9 часов стояли в пробках.  

Victoria Kisilev/Blog-AG