Die Westhäkchen feiern Premiere ihres neuen Kabarett-Programms „XY“

Ratingen-West. „Ich glaube, wir haben eine gute Mischung zusammengestellt, die viele Menschen ansprechen wird: es gibt politische Themen, die zum Nachdenken anregen, und Sketche, die einfach nur lustig sind.“ Wenn die Schülerin Katharina Meschig über das neue Programm der Westhäkchen spricht, ist sie nicht ganz objektiv, denn sie zählt selbst zum Ensemble. Trotzdem sollte man auf ihre Worten vertrauen, denn die Kabarettgruppe des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums hat – trotz naturgemäß wechselnder Besetzungen – ihr Publikum immer gut unterhalten. Das ist nicht zuletzt ihrem engagierten Regisseur Heiner van Schwamen zu verdanken. Das neue Programm trägt den Titel „XY“ und hat am 15. März im Freizeithaus West Premiere. 

Katharina Meschig besuchte unsere Redaktion gemeinsam mit einem weiteren Ensemblemitglied, nämlich Alexander Seidel, der auch als Sänger und Songschreiber in unserer Stadt bekannt ist. Er wirkt bereits zum vierten Mal an einem Westhäkchen-Programm mit, während Katharina Meschig zum zweiten Mal dabei ist. Zum aktuellen, zehnköpfigen Ensemble gehören aber auch vier Debütanten. 

Seit Beginn des Schuljahres 2016/2017 wird am Programm gearbeitet. „Wir tragen zunächst einmal Themen zusammen, die wir für interessant halten“, berichtete Alexander Seidl. Politische Tendenzen, für die die Namen Putin und Erdogan stehen, die virtuelle Realität, überhaupt die immer weiter fortschreitende Technisierung – mit diesen und vielen weiteren Themen beschäftigen sich die Westhäkchen im neuen Programm. Aber auch die Tücken des Schulalltags werden aufs Korn genommen – „zum Beispiel, dass nie ein Hausmeister da ist, wenn man einen braucht“, merkte Alexander Seidl schmunzelnd an. 

An den einzelnen Sketchen arbeiten die Häkchen meistens mit der ganzen Gruppe. Und da muss der eine oder andere auch damit leben lernen, dass mal eine seiner Ideen verworfen wird. Es wird demokratisch entschieden und auch Heiner van Schwamen lässt die Schüler meist gewähren. „Er ist aber sehr wichtig für uns. Wir können uns mit allen Fragen an ihn wenden“, lobte Katharina Meschig. Der Lehrer am DBG hat ja auch reichlich Erfahrung, er hat die Westhäkchen gegründet und schon viele „Schüler-Kabarett-Generationen“ kommen und gehen gesehen. 

Und noch in einem zweiten Punkt können die Schüler auf Erfahrung bauen: Für den technischen Ablauf sind Ex-Westhäkchen zuständig, die längst ihr Abitur in der Tasche haben. So kann sich das Ensemble ganz auf Text, Gestik und Mimik konzentrieren. „Diese Unterstützung ist auch deshalb wertvoll, weil es im Programm ,XY‘ rasche Szenenwechsel gibt. Da muss auch hinter der Bühne alles wie am Schnürchen klappen“, sagte Katharina Meschig. 

In einem waren sich die beiden Redaktionsbesucher auf jeden Fall einig: Im Ensemble herrscht ein positives Gruppen-Feeling, jeder hilft jedem wo er kann. Daher gibt es auch ein spezielles Ritual hinter der Bühne, um vor der Aufführung Lampenfieber abzubauen. Dass gerade die Debütanten reichlich nervös sein werden, bevor sie ins Rampenlicht treten, kann man sich gut vorstellen. Doch Alexander Seidl rät ihnen: „Genießt den Auftritt! Auf der Bühne fällt die Nervosität schnell von einem ab. Und wenn der Schlussapplaus aufbrandet, ist das der Lohn für alle Mühen und du bist nur noch glücklich!“ 

Vom 13. bis zum 17. März „gehört“ das Freizeithaus West am Berliner Platz den Häkchen. Am Montag und Dienstag haben die Ensemblemitglieder schulfrei, dann finden ganztätig Bühnenproben statt. Aber auch die Premiere von „XY“ am Mittwoch, 15. März, um 19.30 Uhr ist so etwas wie eine Generalprobe vor Publikum. Die weiteren Aufführungen sind zur gleichen Uhrzeit am Donnerstag, 16., und Freitag, 17. März. Eine zusätzliche Vorstellung geben die Westhäkchen am Mittwoch, 29. März, um 19.30 Uhr in der Lintorfer Manege. 

Neben Katharina Meschig und Alexander Seidl gehören zum aktuellen Ensemble: Lena Windisch, Cora Michels, Linus Richter, Ruben Alpmann, Anton Lenger (er ist wie Alexander Seidl zum vierten Mal dabei), Chantal Steiner, Caro Wolter und Tatjana Semkin. Die Eintrittskarten für das Freizeithaus sind zum Preis von sechs Euro (Schüler vier Euro) im Sekretariat des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums, im Kulturamt, im Reisebüro Tonnaer und bei Euronics Johann+Wittmer erhältlich. 
mp

Ratinger-Wochenblatt