Das Erdbeben in der Türkei und Syrien

In der Nacht zum 6. Februar 2023 um 04:17 Uhr hat es in 10 Städten in der Türkei und in Syrien ein schreckliches Erdbeben der Größe 7,6 gegeben. Es sind mindestens über 42.000 Menschen in der Türkei ums Leben gekommen. Zahlreiche Opfer lagen unter den Trümmern, darunter auch Kinder. Mehrere Länder schickten Rettungsteams in das Katastrophengebiet. Der Staatspräsident der Türkei hat eine einwöchige Staatstrauer ausgerufen. In vielen Orten der Welt wurde eine Schweigeminute abgehalten. Viele Menschen haben Familienmitglieder verloren, Eltern ihre Kinder und Kinder ihre Eltern. Es gibt viele Halb -und Vollwaisen. 

Viele der Einheimischen sind auch jetzt immer noch obdachlos. Denn neben ihren Familienmitgliedern haben die meisten Menschen ihr Hab und Gut verloren. Der Staat und auch viele Hilfsorganisationen haben dafür gesorgt, dass die Menschen schnellstmöglich ein ,,Dach über dem Kopf‘‘ bekommen und diese sind daher übergangsweise in Zelten untergebracht. Aufgrund der starken Witterungsverhältnisse mussten diese Zelte am Anfang des Jahres zudem mit einem Holzofen beheizt werden. Nach und nach wurden auch Containerdörfer aufgestellt, den den Menschen Schutz vor der Witterung bieten.

Auch viele Schüler und Schülerinnen unserer Schule wurden direkt oder indirekt mit dieser Katastrophe konfrontiert, da sie Familie, Verwandte oder Freunde haben, die dort leben und von diesem schrecklichen Ereignis betroffen waren. Andere von uns kennen vielleicht die Orte, Städte oder Gebiete, weil sie schon einmal dort waren, und sind ebenfalls fassungslos. Deshalb wurde auch am Musikabend am 02.04.23 Spenden für die Erdbebenopfer im Katastrophengebiet gesammelt (Essen verkauft etc.). Es wurden dadurch insgesamt 235 Euro für die Opfer gesammelt.  

Ich habe ein Interview mit Gülten Pehlivan geführt, die Verwandte im Erdbebengebiet hat: 

Ich habe sie gefragt, wie sie sich gefühlt hat, als sie gehört hat, dass ihre Verwandten vom Erdbeben betroffen waren. Sie antwortete mir, dass sie traurig, fassungslos und gestresst gewesen sei. Sie konnte nicht mehr sachlich denken und hat ununterbrochen versucht, jemanden zu erreichen. Ihre Verwandten haben im Epizentrum der Türkei (Kahramanmaras) gelebt. Es gab leider 2 Cousinen und Cousins, die ihr Leben verloren haben. Als sie gehört hat, dass ihre Verwandten Hilfe benötigen, ist sie direkt dort hingeflogen und hat Hilfsmittel mitgenommen und ihre Familie auch finanziell unterstützt. Heute sind ihre Verwandten immer noch sehr unsicher, weil es dort noch Nachbeben gibt, aber sie selbst ist mittlerweile gelassener. 

Ela Yazici/Blog-AG