Lehrer Schneider legt los

Die Schule hat begonnen! FOTO: ddp, ddpRatingen. Schulstart: Sebastian Schneider unterrichtet am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium. Der neue Lehrer für Englisch und Geschichte pendelt zwischen Rheinbach und Ratingen. Auch an anderen Schulen gibt es neue Pädagogen. Von Daniela V. Dellingshausen

Die Schule hat begonnen! Gewusel in den Pausenräumen, Feierlichkeiten in den Aulen, viele Fragen, Neuorientierung in den Gängen. Das betraf gestern nicht nur die neuen Schüler, sondern auch die neuen Lehrer. Einer von ihnen: Sebastian Schneider. Der 30-Jährige arbeitet von nun an am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in West. „Er hat uns schlichtweg überzeugt“, sagt Schulleiter Uwe Florin. „Uns gefiel vor allem seine positive Einstellung zum neuen Ganztagsbetrieb.“

Schneider wird in Zukunft in den Fächern Englisch und Geschichte alle Jahrgänge unterrichten. „Ich bin Lehrer geworden, weil ich selbst sehr gerne zur Schule gegangen bin“, erzählt er. „Außerdem arbeite ich sehr gerne mit Jugendlichen zusammen und habe vor, ihnen neben dem Unterrichtsstoff auch soziale Kompetenz und Methoden beizubringen“, erläutert er seine Ziele. Sehr gefreut habe ihn die Hilfsbereitschaft im Lehrerkollegium mit Blick auf die Wohnungssuche. „Ich pendele zurzeit noch 110 Kilometer pro Strecke aus Rheinbach und suche dringend eine Bleibe“, sagt er.

Neu in Ratingen ist auch die aus Aachen stammende Stefanie Dohmen. Am Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium unterrichtet die 28-jährige zukünftig Chemie und Englisch. „Meine vier neuen Kollegen und ich fühlen uns schon jetzt gut aufgehoben“, lobt sie. Schließlich gelte es, mit dem Neuanfang bezüglich der Schulstrukturen schnell klarzukommen. Als „Siebener im Lotto“ bezeichnet Schulleiter Bernhard Römmel die Tatsache, dass er ab diesem Schuljahr auch seltenere Fächer wie Physik und Chemie besetzen könne. „Wir haben insgesamt fünf neue Lehrer an unserer Schule. Es sind zuvor ein paar Kollegen pensioniert worden.“

Nicht weniger schwierig zu ergattern sei laut Schulleiter des Lintorfer Kopernikus-Gymnasiums, Detlev Lewen, das Fach Evangelische Religion. Die 29-jährige Christiane Busch wird zukünftig dieses Fach unterrichten. Neu im Schulboot sitzen mit ihr noch drei weitere junge Kollegen. „Ich bin heute ganz euphorisiert“, erzählt sie über ihre Premiere. Am ersten Tag habe sie bereits die Stufen sechs, neun und zwölf unterrichtet. „Die Schule hat mich durch ihre überschaubare Größe überzeugt und nicht zuletzt auch durch die liebevoll gestaltete Homepage. Das spiegelt alles hier wider“, so Busch.

Vor allem in dem aktuellen Doppeljahrgang 12/13 sehe sie eine große Herausforderung. „Und darin, mir möglichst schnell alle Namen zu merken“, sagt sie lächelnd. Als Wohnort habe die in Sachsen-Anhalt geborene Lehrerin bewusst Düsseldorf gewählt. „Das ist nah genug dran, aber weit genug weg, um auch mal abschalten zu können.“ Nach ihrem Studium in Leipzig sei die Orientierung Richtung NRW vor allem wegen der guten Infrastruktur ausschlaggebend gewesen. (RP/rl)

RP vom 08.09.2011