Bonhoeffer-Gymnasium: PZ-Bau erst 2012

Düsseldorf · Schlechte Nachricht für Schüler und Eltern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in West. Der Bau des dringend benötigten Pädagogischen Zentrums (PZ) wird frühestens im Jahr 2012 starten.

RP 17.02.2010, 13:07 Uhr 2 Minuten Lesezeit

Dies gab am Mittwoch Schuldezernent Rolf Steuwe im Schulausschuss bekannt. Zahlreiche Sanierungsmaßnahmen hätten die Bauverwaltung gebunden. Ergebnis: Für die Baumaßnahme, die für 2011 vorgesehen war und wegen der Ganztagsschule unbedingt erforderlich ist, seien keine Kapazitäten mehr frei, so Steuwe, der von einer Investitionssumme von mehr als zwei Millionen Euro ausgeht.

Im Verwaltungsvorstand herrsche aber Einigkeit darüber, dass dem Gymnasium unbedingt und verbindlich geholfen werden muss, erklärte der Dezernent.

Eltern und Schüler hatten bereits vehement protestiert. So enthielt ein Flugblatt der Eltern eine Kurz-Chronik: 2008, als die Schule sich um den so genannten „gebundenen Ganztag“ bewarb, hätten Politik und Verwaltung dazu ermutigt. Die wichtigste Bedingung stand zu dieser Zeit schon fest.

Die Schule brauchte mehr Raum. Pläne für den Multifunktionsraum, das Pädagogische Zentrum, lagen im März 2009 vor. Auch dies war aus Elternsicht ein Signal für einen zügigen Ablauf. Man nahm den Ganztagsbetrieb im Sommer 2009 „trotz schlechter Rahmenbedingungen“ auf. Und sei immer noch davon ausgegangen, dass lediglich eine zeitliche Durststrecke zu überwinden sei.

Die Enttäuschung habe es im Dezember vergangenen Jahres gegeben: „Die Planungskosten für 2010 werden auf 2011 verschoben, Baukosten sind bis 2013 gar nicht budgetiert. Zeitpunkt der Fertigstellung nicht bekannt“, bilanzierte das Flugblatt bitter. Bis zum Jahr 2013 werden rund 390 Schüler den gebundenen Ganztag in West wahrnehmen, rechnete die Elternpflegschaft vor. Immerhin: Planungskosten zum Bau des PZ in Höhe von 160 000 Euro sind bereits beschlossen worden. Das Projekt stockt aber weiter.

Foto: Laut einer neuen Studie, hängen schulische Leistungen auch von der Wohnsituation der Eltern ab. Foto: ddp